Nach 7-wöchiger Erholungsphase geht es für die Blue Wings auf den Prüfstand. Nun gilt es zu zeigen, ob die Mannschaft in der spielfreien Zeit wieder den richtigen Weg eingeschlagen hat. Auswärts noch immer ohne Erfolg geht es im zweiten Rückrundenspiel zu den Bremen Firebirds. Der Gegner ist bekannt und wurde daheim bereits mit 30:14 vom Platz gefegt. Während Wolfsburg mit einer Auswärtsschwäche zu kämpfen hat, sind die Bremer darum bemüht, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Das sorgt für Spannung, denn beide Teams werden sich nichts schenken. Kickoff ist am Samstag um 16 Uhr.
Dieses Mal werden sich die Firebirds vermutlich von einer ganz anderen Seite präsentieren, da sie sogar noch mehr Zeit zur Vorbereitung hatten. Das letzte Punktspiel fand genau genommen vor 70 Tagen statt und zwar in Wolfsburg. Mit dieser bitteren Niederlage (30:14) im Kopf und den Fans im Rücken werden die Gastgeber mächtig Druck ausüben, um die offene Rechnung zu begleichen. Hinzu kommt, dass Bremen aus den vier vergangenen Aufeinandertreffen mit Wolfsburg nur einen einzigen Sieg (41:37) einfahren konnte, was die ganze Situation umso mehr aufheizt.
Im Umkehrschluss haben die Blue Wings fast immer wertvolle Punkte eingeheimst, wenn es gegen die Firebirds ging. Diese positive Bilanz (3 Siege, 1 Niederlage) ist jedoch noch lange keine Garantie für den ersten Auswärtserfolg der Saison. „Das wird definitiv kein Selbstläufer, denn wir haben uns in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert“ betont Headcoach Stefan Trienke rückblickend auf den bisherigen Verlauf der Saison. Mit gleichvielen Siegen wie Niederlagen stehen die Wings nach 6 Spielen nur auf dem dritten Tabellenrang. Die Playoffs lassen sich immer noch aus eigener Kraft erreichen, jedoch ist kein Spielraum mehr für Fehler vorhanden.
In personeller Hinsicht hat sich in den vergangenen Wochen leider wenig Neues ergeben. Während das Runningback-Gespann Arthur Klassen & Marcel Heinecke weiterhin verletzungsbedingt ausfällt, fehlt nun auch Defense Captain Michel Müller aus privaten Gründen. Runningback Kevin Walter, der in Bremen ohne die Veteranen auskommen muss, macht sich dennoch keine großen Sorgen. „Unser Spielsystem ist nicht auf einzelne Spieler aufgebaut, sondern wird von der gesamten Mannschaft geprägt!“ erklärt Walter und ergänzt: „Unsere Defense macht einen großartigen Job und ich habe vollstes Vertrauen in meine Vorblocker“.
Die jüngste Niederlage bei den Black Swans (31:07) hat zwar eine tiefe Narbe hinterlassen, aber das Team hatte genug Zeit, um sich über den Ausgang der Saison Gedanken zu machen. Die Bremen Firebirds dürfen zwar nicht über die leichte Schulter genommen werden, aber es führt kein Weg daran vorbei, wenn die Playoffs weiterhin Thema bei den Wolfsburgern bleiben sollen. Sowohl die Spieler als auch die Trainer wissen um die Situation und den vermeintlichen Auswärtsfluch Bescheid, doch das soll jetzt Vergangenheit werden. „Es gibt nur eine Richtung, nämlich vorwärts“ so Defense Coordinator Tobias Kemmling.