Erst vor kurzer Zeit wurden die Emden Tigers noch in ihre Schranken verwiesen, da begeben sich die Blue Wings schon wieder auf Raubtierjagd. Nach dreiwöchiger Pause geht es dieses Mal zu den Osnabrück Tigers, die keineswegs unterschätzt werden sollten. Obwohl Wolfsburg zum Saisonauftakt bislang mit relativ eindeutigen Erfolgen überzeugen konnte, ist hier besondere Vorsicht geboten. Schon oft genug haben die Blue Wings nach solchen Höhenflügen auch eben entsprechende Bruchlandungen hingelegt. Ob das Team dieses Mal mit den Füßen am Boden geblieben ist, wird sich spätestens am Samstag herausstellen. Kickoff ist um 15Uhr in der Zentralen Sportanlage Atter.
Dass Osnabrück mit zwei Niederlagen (18:44 vs. Göttingen & 12:40 @ Bremen) in die Saison startet, hat vermutlich niemand so wirklich auf dem Schirm gehabt. Dabei handelt es sich bei den Tigers keineswegs um einen schwachen Gegner. Viel eher untermauert es die starke Konkurrenz im Kampf um die Tabellenspitze. Rückblickend gab es bislang lediglich zwei Begegnungen, wobei sich jede Mannschaft jeweils einen Sieg sichern konnte (34:28 in WOB, 26:38 in Osnabrück). Eine Prognose ist in diesem Fall kaum möglich.
„Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung“ kommentiert Offense Coordinator Torsten Schitting und ergänzt: „Jetzt müssen wir beweisen, dass wir die ersten Spiele nicht mit Zufall gewonnen haben“. Die Tigers werden definitiv nicht auf Kuschelkurs aus sein, sondern ihre Heimstärke nutzen und Vollgas geben. Mithilfe einiger US-amerikanischer Neuverpflichtungen hat Osnabrück bereits vor der Saison klargemacht, dass sie dieses Mal oben mitmischen möchten. Aufgrund dessen erhofft sich Defense Coordinator Stefan Korten vollste Konzentration: „Das wird definitiv kein einfaches Spiel, jeder Fehler kann uns eine Niederlage bescheren“ erinnert sich Korten an die letzte Begegnung am Atter.
Im Gegensatz zu Osnabrück hatten die Blue Wings drei volle Wochen zur Vorbereitung, um neue Spielzüge einzustudieren, Positionswechsel durchzuführen und sich vollends auf die Tigers abzustimmen. Ein deutlicher Vorteil, wenn die Spieler die anstehende Begegnung nicht zu locker angehen. „Seit der letzten Niederlage gegen Osnabrück haben wir immer noch eine Rechnung offen“ erklärt Offensive Liner Helge Dosdall. „Momentan sind wir Tabellenführer und diese Position wollen wir eigentlich auch nicht mehr verlassen“ so Dosdall weiter. Auch wenn es einige Ausfälle/Verletzte zu verzeichnen gibt, ist Bestleistung gefragt. Denn schließlich hat der Kader mittlerweile eine beachtliche Größe erreicht, um einen eventuellen Personalmangel zu kompensieren. Jedenfalls ist die Ausgangslage optimal. Jetzt steht nur noch die Frage, ob sich die Wolfsburger auch voll darauf konzentrieren können.