Wolfsburgs Footballer haben derzeit einen vollen Terminkalender und müssen zudem enorm viel Reisebereitschaft aufbringen. An diesem Sonntag steht das zweite von insgesamt drei Spielen an, die innerhalb von drei Wochen stattfinden und allesamt auswärts ausgetragen werden. Zum dritten Mal in Folge heißen die Gegner Tigers, doch dieses Mal sind die Blue Wings zu Gast bei den Emden Tigers. Das Rückspiel dürfte keineswegs so hoch ausfallen wie beim ersten Aufeinandertreffen (71:00). Inwiefern sich Emden mittlerweile in der Liga eingelebt hat und ob Wolfsburg das Spielniveau aufrechterhalten kann, wird sich dann am Sonntag zum Kickoff um 15 Uhr herausstellen.
Obwohl Emden nach drei absolvierten Spielen das Schlusslicht der Oberliga Nord bildet, müssen sich die Ostfriesen keineswegs verstecken. Nach einigen Startschwierigkeiten (00:71 vs. Blue Wings, 00:64 vs. Grizzlies) konnten sie bereits eine beeindruckende Leistung beim 22:26 gegen die Bremen Firebirds hinlegen. Es hat zwar immer noch nicht für den ersten Erfolg gereicht, aber dennoch sollte
diese Mannschaft keineswegs unterschätzt werden. „Emden hat Blut geleckt und schließlich haben die noch eine Rechnung mit uns offen“ warnt Defense Captain Michel Müller bezüglich der bevorstehenden Situation.
Die Blue Wings blicken nämlich auf eine makellose weiße Weste und verweilen weiterhin an der Tabellenspitze. Der Erste spielt gegen den Letzten. Dabei gab es schon öfters solche Situationen, in denen sich der Underdog durchgesetzt hat. „Wir werden eindeutig als Favorit gehandelt“ erläutert Headcoach Stefan Trienke und ergänzt: „Die Mannschaft muss auf ihre Stärken beruhen und darf jetzt nicht die Nerven verlieren“. Die Wolfsburger dürfen Emden keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, da weiterhin jedes einzelne Ergebnis einen erheblichen Einfluss auf das Langzeitziel – die Playoffs – haben kann. Auch wenn nicht alles glatt lief, können die Blue Wings bislang auf eine beeindruckende Statistik zurückblicken, die sie auch so fortführen möchten.
Seit dem letzten Erfolg in Osnabrück blieb nicht sonderlich viel Zeit zur Erholung bzw. Vorbereitung für das nächste Spiel. Insgesamt hatte das Team lediglich zwei effektive Trainingseinheiten zur Verfügung, um wesentliche Feinjustierungen vorzunehmen. „Jeder Spieler weiß, was er kann und wo wir hin wollen“ kommentiert Offense Coordinator Torsten Schitting und geht zudem auf die aktuell hohe Belastung ein: „Wir brauchen wie immer volle 100 Prozent, nicht mehr und nicht weniger“. Die Wolfsburger wissen um die aktuelle Situation Bescheid und werden am Sonntag daher alles geben, um weiterhin die Führung zu verteidigen.