Alles auf Sieg: Blue Wings wollen im letzten Heimspiel nochmal Vollgas geben

Bislang eine Saison zum Vergessen! Von Spiel zu Spiel drehen Wolfsburgs Footballer immer weiter auf, der Erfolg steht jedoch trotzdem weiter aus.  Selbst die heimische Kulisse vor rund 250 Zuschauer reichten am Ende nicht aus, um den ersten Sieg der Saison zu erreichen. Im Rückspiel gegen die Braunschweig Lions II setzte die personalgeschwächte Mannschaft von Headcoach Hendrik Ebert alles in Bewegung und musste sich dennoch mit einem knappen 23:29 (7:14/9:0/0:7/7:8) geschlagen geben. Wie schon im Hinspiel (49:27) konnte Wolfsburg eine starke Leistung aufweisen, die jedoch oftmals ohne zählbare Punkte endete. In der ohnehin kurzen Saison steht kommenden Saison bereits das letzte Spiel des Jahres an, mit der allerletzten Chance für Wolfsburg, einen Sieg einzufahren und Wiedergutmachung gegen die Hildesheim Invaders zu liefern.

Den besseren Start ins Spiel fanden definitiv die Gäste aus Braunschweig, die nicht nur das Angriffsspiel der Blue Wings vereiteln konnten, sondern im Anschluss direkt den ersten Touchdown des Tages erzielten. Nach dem ersten Rückschlag hatte Wolfsburgs Offense keine direkte Antwort parat und tat sich weiterhin schwer, ins Spiel zu finden. Die Defense hingegen war schon wieder auf Volltouren und nahm das Steuer einfach selbst in die Hand. Braunschweigs Zweite wurde nicht nur frühzeitig gestoppt, sondern musste es beim anschließenden Punt über sich ergehen lassen, wie Returner Arne Dettmer alle Gegner austanzte und den Ball über 75-Yard zurück in die Endzone trug. Der Extrapunkt von Kicker Leon Schwarz war gut (Stand 7:7). Bereits wenige Spielzüge später stellte Braunschweig wieder die Führung her.
Im zweiten Quarter drehte auch die Offense der Wolfsburger endlich richtig auf. Nach einem erfolgreichen Fieldgoald aus 41-Yards von Schwarz feuerte Quarterback Henrik Bosse einen 46-Yard Pass auf Receiver Felix Schulz, um sich mit einer verdienten Führung (16:14) vorerst in die Halbzeit zu verabschieden.

Nach der Pause erhielten die Lions nicht das Angriffsrecht, sondern sorgte für den nächsten Führungswechsel (16:21). Weitere Highlights blieben zwar vorerst Mangelware, jedoch hielten sich die Blue Wings weiterhin im Spiel gerieten nicht noch weiter in Rückstand. Erst im vierten Quarter legte QB Bosse erneut den Schalter um und bediente Receiver Dettmer mit einem 74-Yard Pass, der erneut durch seine Schnelligkeit unaufhaltbar schien. Der Extrapunkt von Kicker Schwarz war erfolgreich (Stand 23:21). Einen weiteren kräftezehrenden Drive später fanden sich die Wolfsburger erneut in der eigenen Endzone wieder, wodurch das vorzeitige Endergebnis besiegelt wurde. Trotz etwaiger Bemühungen und ausreichend Zeit auf der Uhr wollte es den Blue Wings anschließend einfach nicht mehr gelingen, den siegbringenden Touchdown zu erzielen. Aufgrund eines hohen Risikos kam es durch Fumbles & Interceptions zu unnötigen Ballverlusten.

Die Trainer können es selbst kaum glauben. Foto: Martina Schnelle

„Das war über lange Dauer ein offenes Spiel“ kommentiert Headcoach Ebert das Ergebnis und ergänzt: „Die Defense hatte Braunschweig zwar unter Kontrolle, aber unnötige Fehler haben uns am Ende das Spiel gekostet“. Obwohl die Blue Wings ihr Schicksal selbst in der Hand hatten, konnten diese nicht auf dem Punkt abliefern. Coach Ebert sind diese Baustellen bewusst, doch zeigt er sich weiterhin kampfbereit: „Dieses Jahr ist ein Freifahrtschein, zudem sind wir noch längst nicht fertig! Wir haben noch eine Rechnung mit Hildesheim offen und zu diesem Finale werden wir nochmal richtig abliefern.“ Dabei kann sich der Headcoach auf einige Rückkehrer freuen, die aufgrund der Corona-Pandemie eine Pause eingelegt hatten und somit die personalgeschwächte Mannschaft wieder aufpeppen. Auch Offense-Captain Helge Dosdall zeigt sich sichtlich enttäuscht: „Die Offense hat endlich ihr Potential aufblitzen lassen können und die Defense trotz angespannter Personalsituation gute Leistung abgeliefert. Dennoch haben kleine Fehler immer wieder die fehlenden Routinen und Abstimmungen wiedergespiegelt, welche aufgrund der durchwachsenen Trainingsbeteiligung zustande gekommen sind.“ Dabei steht der Veteran dem anstehenden Spiel ebenfalls positiv entgegen, da er mit der Mannschaft an die gute Leistung anknüpfen und mit einem positiven Schwung in Vorbereitung für nächste Saison starten will. „Wir werden uns gegen eine sehr starke Hildesheimer Mannschaft teuer verkaufen und wollen den zahlreichen Zuschauern nochmal einen geilen Footballnachmittag bescheren. Das wird hier kein Durchmarsch für die Inavders.“

Trotz eindeutigem Ergebnis im Hinspiel (52:07) dürfen sich die Hildesheim Invaders keineswegs in Sicherheit wägen. Die Gäste haben sich zwar bereits für die Playoff-Teilnahme qualifiziert, jedoch ist der Sieg und jeder Punkt für ein mögliches Heimrecht von besonderer Bedeutung. Langweilig dürfte es in jedem Fall nicht werden, da die Blue Wings nichts zu verlieren haben und alles entgegenwerfen werden, um sich mit einem erfolgreichen Ergebnis zu verabschieden. Schließlich ist es das letzte Footballspiel für dieses Jahr in Wolfsburg.

Spielstand: 23:29 (7:14/9:0/0:7/7:8)

Erzielte Punkte:
1. Quarter:
– Arne Dettmer (75-Yard Punt Return Touchdown) (PAT L. Schwarz gut)
2. Quarter:
– Leon Schwarz (41-Yard Fieldgoal)
– Felix Schulz (46-Yard Receiving Touchdown von QB Bosse) (PAT L. Schwarz geblockt)
3. Quarter:

4. Quarter:
– Arne Dettmer (74-Yard Receiving Touchdown von QB Bosse) (PAT L. Schwarz gut)